HNO – Schnarchen
Sie schnarchen und möchten etwas dagegen unternehmen?
Was verursacht das Schnarchen?
Beim Schlafen werden die Muskeln schlaff. Das weiche Gewebe von Zäpfchen und weichem Gaumen wird durch die ein- und ausströmende Atemluft in Bewegung gebracht. Es resoniert, und die Luftwege werden zusätzlich durch den nach hinten gewölbten Zungengrund und die Mandeln eingeengt. Je schlechter die Nasenatmung ist (zum Beispiel durch eine Nasenscheidewandverkrümmung, Polypen, Dauerschnupfen oder Entzündungen), desto mehr atmet man durch den Mund, was diesen Effekt noch verstärkt.
Soll ich wegen meines Schnarchens zum Arzt gehen?
Wenn Sie mehr als 3 Nächte pro Woche schnarchen, was Sie oder Ihre/n Bettpartner/In stört, nachts öfters aufwachen, oder wenn Sie sich tagsüber müde und unerholt fühlen, oder gar unter Tagesschläfrigkeit leiden, sollten Sie in eine Ordination mit Schlafscreening gehen.
Was wird untersucht?
Sie bekommen ein polygraphies Gerät zum Mitnehmen, die Anwendung wird vorher gezeigt. Zuhause setzen sie das Gerät vor dem ins Bettgehen auf und schlafen, wie gewohnt. Das Gerät misst Ihre Parameter während des Schlafes (Puls, Atembewegungen, Lage, Schnarchgeräusch). Sie kommen dann erneut in die Ordination und ich bespreche mit Ihnen die Auswertung Ihres Schlafes sowie die mögliche Therapien.
Grundsätzlich ist es zwischen zwei Arten von Schnarchen zu unterscheiden:
1. Primäres Schnarchen
wo kein Gesundheitsgefährdung besteht, die PartnerInnen werden aber durch das starkes Geräusch in ihrer Nachtruhe gestört, und das führt oft zu Spannungen in der Beziehung.
2. Obstruktives Schlafapnoesyndrom (OSAS)
wobei es während des Schlafes regelmäßig zu verminderten Atemfluss und Atemaussetzungen kommt. Die Schlafphasen werden gestört und ein erholsames Schlaf wird unmölich. Dies resultiert in gefährlichen Tagesmüdigkeit und Tagesschläfrigkeit, hat eine Auswirkung auf das Herz-Kreislaufsystem und erhöht das Risiko von Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt.
Hier muss eine genaue Diagnostik in einem spezialisiertem Schlaflabor zeitnah durchgeführt werden!
Was kann man dann gegen das Schnarchen tun?
Bei einem einfachen Schnarchen werden die Engstellen beseitigt:
- die Nasenscheidewand wird begradigt
- Gaumenmandel, Zungengrundmandel werden verkleinert
- Gaumen wird gestrafft
- das Zäpfchen gekürzt
- und die Nasennebenhöhlen werden saniert
Eine Beratung für eine bessere Schlafhygiene wird ebenfalls durchgeführt, ggf. wird der PatientIn zu kieferorthopädischen Untersuchung geschickt.
Bei einem obstruktiven Schlafapnoesyndrom (OSAS) werde ich Sie in ein Spezialschlaflabor weiterleiten, da es noch spezifischere Diagnostik (Polysomnographie) braucht. Die Therapie der Wahl in diesem Fall ist die Versorgung mit einer CPAP-Maske, die ebenfalls in diesem Schlaflabor passiert.