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HNO – Hals / Kehlkopf

Allgemeines zu Beschwerden des Halses und des Kehlkopfes

Akute Mandelentzündung

Eine akute Mandelentzündung beginnt oft mit starken Halsschmerzen, begleitet von Fieber oder erhöhten Temperatur. Die Mandeln sind geschwollen, oft gerötet, mit Eiter- oder Fibrinbelag. Ursache sind oft Viren (Adenoviren, Coxsackieviren, Epstein-Barr-Viren etc.), seltener Bakterien (Streptokokken, Staphylokokken, Haemophilus Influensae etc.). In der Regel reicht eine Therapie mit Schmerzmittel (Ibuprofen, Paracetamol), Schleimhautbetäubende und Antiseptische Lutschtabletten und Gurgeln mit Salbeitee oder Kamillentee. Wichtig ist auch die körperliche Schonung, um weitere Komplikationen zu vermeiden. In manchen Fällen ist dann eine Antibiotikum-Therapie notwendig.

Eine Mandelentzündung ist infektiös! Ohne Behandlung oder bei viralen Erkrankungen kann man bis zu 3 Wochen infektiös sein! Bei einer erfolgreichen Antibiotikatherapie der bakteriellen Entzündung ist die Ansteckungsfähigkeit nach 2 Tagen erloschen.

Chronische Mandelentzündung

Wenn die Mandelentzündungen und Halsschmerzen immer wiederkehren handelt es sich um eine chronische Mandelentzündung. Es führt zu einer Vernarbung des Gewebes, in der Tiefe sammeln sich abgestorbene Zellen und Nahrungsreste, die als „Mandelsteine“ an der Oberfläche der Mandeln erscheinen und für ein unangenehmes Mundgeruch zuständig sind. Dieser Entzündungsherd kann die Erkrankungen von anderen Organen (Herz, Niere, Gelenke, Haut) verursachen. Die Therapie hier ist dann die Entfernung der Mandeln.

Halsschmerzen

Eine der häufigsten Gründe, um den Arzt aufzusuchen. Öfters tritt es bei COVID-19 Infektionen auf. Wenn Sie den Verdacht haben, eine COVID-19 Infektion zu haben (bes. wenn Sie mit COVID-19 infizierten Personen Kontakt gehabt haben, also K1 Person sind, oder zusätzlich Fieber, Husten, Schüttelfrost, extreme Krankheitsgefühl, Kurzatmigkeit oder Brustschmerzen haben), folgen Sie bitte die Anweisungen unter der COVID-19 Ratgebers und kommen Sie bitte nicht direkt in die Ordination, um andere Patienten/Patientinnen zu schützen.

Räusperzwang

Das ständige Räuspern kann vielerlei Ursachen haben, beginnend von Mundtrockenheit wegen schlechte Nasenatmung bis zur Refluxerkrankung (Abstoßen von Magensäure) und noch vieles mehr. Mit dem sorgfältigen Nachforschen der Ursachen kann man eine effektive Therapie in die Wegen leiten.

Heiserkeit

Heiserkeit wird durch die ödematöse Verdickung oder durch Bewegungsverlust von einen oder beiden Stimmbänder verursacht, die Stimmlippen können sich nicht genau schließen, es entweicht Luft, die Stimme wird rau und öfters auch kraftlos.

Mit einer endoskopischen Untersuchung kann ich die Stimmlippen beurteilen und die entsprechende Therapie in die Wegen leiten.

Wichtig! Bei Heiserkeit gilt Stimmschonung, also GAR NICHT sprechen. Flüstern strengt die Stimmbänder an, also entweder schweigen oder mit der heiseren Stimme versuchen „normal“ zu reden, bloß nicht flüstern! Es sollte ein Nikotinkarenz eingehalten werden! Vorsicht mit Lutschbonbons, sie können leicht verschluckt werden!

Kloßgefühl im Hals

Ein beunruhigendes Gefühl, mit öfters glücklicherweise nur wenig schwerwiegender Ursache. Eine sorgfältige endoskopische Untersuchung liefert dann Erleichterung und mit der passenden Therapie lässt sich der „Kloß“ entfernen.

Speicheldrüsenerkrankungen, Halslymphknoten

Hier braucht man öfters zusätzlich eine bildgebende Diagnostik (Ultraschall, MRT, CT), um Erkrankungen sicher zu erkennen.